Schnelles Deutschland

Deutschland will schneller werden, insbesondere bei bürokratischen Abläufen und Genehmigungsverfahren. Das ist ein sehr gutes Ziel der Bundesregierung und auch dringend notwendig!

Schnelles Deutschland - nicht am Supercharger Peine

Ein Beispiel aus dem Bereich Mobilitätswende: Ein brandneuer Schnellladepark eines großen Fahrstromanbieters mit 20 Ladepunkten mit einer Ladeleistung von jeweils bis zu 250 kW pro Anschluss wurde am 7.10.2023 eröffnet, er war allerdings zu diesem Zeitpunkt noch ohne Strom. Die Betreiberin teilte mit, dass trotz eines Zeitplans mit entsprechendem Puffer eine letzte Genehmigung fehlen würde.

Das hat sicher sehr gute Gründe und niemand hat Schuld. Doch das Ergebnis für Mobilitäts- und Energiewende ist negativ.

An dieser Stelle könnte man reflektieren, inwieweit die aktuellen Regelwerke den vielen Herausforderungen der Republik gerecht werden. Viele Regeln haben für sich gesehen durchaus Sinn und sind im Einzelfass erklärbar, doch oft geht der Blick fürs große Ganze und die wesentlichen Ziele verloren. Selbst Kosten-/Nutzen-Analysen sind nicht der Weg zum Erfolg, denn die Welt entwickelt sich weiter und die Analyse von heute ist das Problem von morgen.

Es gibt keine einfachen Lösungen in einer komplexen Welt, aber die Regularien sollten dazu beitragen, eine komplexe Welt zu vereinfachen und nicht noch zusätzliche komplexe Gebilde hinzuzufügen.

Wenn es wirken würde, dann wäre ein schnelles Deutschland mein Weihnachtswunsch!


Aktualisierung: Am 7.11.2023 – einen Monat später also – durfte der Betreiber endlich einschalten und seitdem sind Ladevorgänge möglich.


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