Elektroautos in Stockholm

Dieses Wochenende durfte ich in Stockholm verbringen, eine meiner vielen Zweit-Heimaten. Immerhin durfte ich sechs Jahre lang dort arbeiten und leben… Leider musste ich dafür ins Flugzeug steigen, aber es war für einen guten Zweck: Für den Besuch bei der eCar Expo in der FriendsArena, der vermutlich größten Ansammlung von Elektroautos in Stockholm.

Flugaufnahme

Der Veranstaltungsort FriendsArena ist eigentlich ein Fussballstadion mit bis zu 67.500 Plätzen, dessen Dach komplett geschlossen werden kann. Bei Temperaturen um die minus 5 Grad war das absolut notwendig!

Start war um 10:00, nach einem kurzen und ziemlich kühlen Spaziergang von der Tunnelbana-Station Näckrosen.

friendsArena in Stockholm

Die Präsentation umfasste Zweiräder, Eigenumbauten und die wesentlichsten Hersteller von Elektroautos. Eines konnte man jedoch feststellen: Die Chinesen kommen nicht – sie sind bereits hier! Der größte schwedische Importeur Hedin Bil hatte zuvor bereits MG im Programm, zusätzlich nun auch BYD, Hongqi und Xpeng. Vertreten waren auch der chinesische Smart und Ora / Great Wall Motors.

Natürlich gab es auch Volkswagen, Audi, Skoda, den Ford F150, einen großen Stand von Kia und einen ziemlich kleinen von Nissan. Es gab auch Fiat, Jeep und Renault, damit kam Stellantis nicht zu kurz. Nicht zu sehen waren Mazda oder Toyota, immerhin der weltgrößte Hersteller von Automobilen.

Jedenfalls werden sich einige Hersteller warm anziehen müssen, auch wenn die Autos aus China keine Schnapper sind. In den USA wird ein Marktanteil von 30 Prozent für China-Importe vorhergesagt.

Eines fiel bei den Elektroautos in Stockholm auf: Wie ähnlich alle Hersteller mittlerweile bei Konstruktion und Fertigungstechnik sind und wie schamlos abgekupfert wird. Im Xpeng P7 steckt viel gedankliches Material des Tesla Model 3, das war kaum zu übersehen.

Das Qualitätsniveau der Showcars war sehr hoch, auch wenn kaum eine Motorhaube oder Heckklappe wirklich perfekt saß. Jammern auf hohem Niveau, sicherlich. Doch egal wie hoch der Preis auch sein mag: Die untere Hälfte der Türverkleidungen war überall aus Hartplastik, dort wird bei allen gespart.

Auch der Klavierlack ist noch immer nicht auszurotten und nicht jeder Design-Gag funktioniert. Doch immerhin: Ein Comeback von Knöpfen (Lautstärkeregler!!) ist deutlich zu bemerken: Zu gering ist offenbar die Kundenakzeptanz der puren Wischtechnik.

Ein ganzer Tag Messebesuch war durchaus anstrengend und nicht ohne Survival-Package zu machen…

Messe-Survival Package: Kaffee und Powerbank

Nachdem das ziemlich viel Material ergeben hat, werde ich das nun schrittweise in Blog-Beiträge verarbeiten, bitte um ein wenig Geduld. Falls euch irgendein Thema besonders interessiert, lasst es mich gerne wissen!


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