Die billigsten Elektroautos in Deutschland

Regelmäßig wird die Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge (BAFA-Liste) aktualisiert. Was sind nun die billigsten Elektroautos in Deutschland?

Das Ergebnis ist überraschend, denn die drei Plätze auf dem Siegerpodest gehen an insgesamt acht Automodelle, von denen man tatsächlich kein einziges bei einem Händler kaufen kann!

Platz 1: Citroen C-ZERO und Peugeot iOn Active um jeweils 15.000 Euro. Es muss sich wohl um die allerersten Modellreihen handeln, denn die Modelljahre 2017 (16.638,66 Euro) und 2018 (bereits stolze 18.319,33 Euro) stehen für beide Schwestermodelle ebenfalls auf der Liste. Tatsächlich kaufen kann man weder den iOn, noch den C-ZERO. Streng genommen müssten die beiden auch Platz 2 belegen, doch das wäre langweilig. Interessantes Detail: Der baugleiche Mitsubishi i-MiEV steht überhaupt nicht auf der Liste.

Platz 2: Suda SA01 um 16.370,69 Euro. Nähere Informationen zu diesem ziemlich unbekannten Auto aus China finden sich in einem meiner Besuchsberichte beim Ladepark Hilden. Das Auto wird aktuell über Ebay Kleinanzeigen verkauft, das würde ich persönlich nicht als ernsthaft kaufbar klassifizieren.

Platz 3: Dacia Spring Comfort um 17.218,49 Euro. Diese Auto wird man hoffentlich irgendwann einmal tatsächlich erwerben können, derzeit zu kaufen ist es aber nicht.

Danach folgen zwei der E-Drillinge von Volkswagen (SEAT Mii electric 17.352,94 Euro, SEAT Mii electric MJ21 17.415,97, Skoda CITIGOe iV Ambition 17.605,04 Euro), die aber bekanntlich auch nicht mehr verkauft werden.

Damit stellt sich die Frage: Wie und wann werden Autos eigentlich wieder aus der BAFA-Liste gestrichen? Oder bleiben uns sämtliche Einträge für alle Zeit erhalten, als amtliches Geburtenregister längst vergangener Automodelle, das im Jahr 2035 (endlich Kohleausstieg!) über 18.000 Einträge haben wird?

Und bevor es Beschwerden gibt: Der Citroen Berlingo Electric müsste mit 15.690 Euro den zweiten Platz belegen, doch kommt der Preis nur in Verbindung mit Batteriemiete zustande und das ist natürlich kein fairer Preisvergleich.

Was bleibt ist die Erkenntnis: Die billigsten Elektroautos Deutschland nach BAFA-Liste kann man einfach nicht kaufen.

Außer Konkurrenz wäre noch der Ligier Pulse (18.380 Euro) zu erwähnen. Obwohl er den eminenten Namen eines Formel 1-Rennstalls aus meinen Kindertagen trägt, ist er deutlich als Nutzfahrzeug zu erkennen. Keine Sportsitze, kein Lederlenkrad, bestenfalls die Radzierblenden aus Kunststoff erinnern an den Glanz vergangener Tage: Formel 1-Sieg 1977 in Anderstorp! Nur der Wandel ist beständig.


Diesen Artikel gibt es auch auf dem Blog der E-Mobilisten in Wolfsburg.


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Kommentare

4 Antworten zu „Die billigsten Elektroautos in Deutschland“

  1. Aida Vache

    Ja, die Liebe zum Auto kennt keine Grenzen :)..

  2. […] Für nur 19.700 Euro minus 3.000 Euro Herstelleranteil minus 6.000 Euro Innovationsprämie, also ganze 10.700 Euro wechselt dieses Auto den Besitzer, wenn man mit dem schwächeren Motor leben kann. Der stärkere Antrieb kostet 1.000 Euro mehr. Trotzdem ist der Zhidou D2S noch nicht einmal das billigste förderfähige Elektroauto. […]

  3. […] die billigsten Autos auf der BAFA-Liste habe ich bereits im April 2021 geschrieben, ebenso über einige überraschende Einträge. Seitdem hat es nur kleine Veränderungen gegeben. […]

  4. […] die billigsten Autos auf der BAFA-Liste habe ich bereits im April 2021 geschrieben, ebenso über einige überraschende Einträge. Seitdem hat es nur kleine Veränderungen gegeben. […]