Jetzt ist wieder einmal etwas passiert: Ich stand vor einer Straßensperre auf der Landesstraße L295.
Das war besonders überraschend, weil ich genau zur Vermeidung von Staus, Straßensperren und generellen Widerwärtigkeiten des Verkehrs das Navigationsgerät zum Einsatz gebracht hatte, dass im ZOE nicht brillant, aber doch mit solider Brauchbarkeit funktioniert.
Und nun dieses völlige Komplettversagen? Oder hörte ich einen Anflug von Schuldbewusstsein in der Navigationsstimme?
Aber der Arbeitstag nahm seinen Lauf und dieses merkwürdige Ereignis verblasste, allerdings nur bis zum nächsten Tag, denn wieder präsentierte sich die Landkarte vollkommen störungsfrei, und das zur Hauptverkehrs- und damit Stauzeit. Zudem hatte ich das frostbedingte Vorheizen nicht mehr über die App vornehmen können und die Reichweitenanzeige gab nicht den aktuellen Zustand wieder.
Hier war also etwas nicht ganz in Ordnung. Zwei rote Ampelphasen später hatte ich es im Untermenü der Navigation entdeckt: Das System hatte keine Verbindung mehr zum Mobilnetz.
Erste Maßnahme: Reset des Navigationsgeräts durch schnelles Drücken auf die Home-Taste. Der Neustart läuft ab, es ändert sich an der Verbindungslosigkeit: nichts.
Aufziehende Schlechtwetterlage also. Ein Werkstattaufenthalt oder gar der Austausch eines teuren Bauteils, vielleicht sogar verbunden mit einer mehrwöchigen Nichtverfügbarkeit – das passte nicht zu meiner aktuellen Lebensplanung.
Der nächsten Ladeweile sei Dank konnte ich das Internet konsultieren. Nachdem ich durch allerlei Beschwerden über ZE Online, TomTom Services, mal mehr und mal minder sinnvolle Werkstattbesuche und andere Probleme gewatet war, stieß ich auf einen vielversprechenden Beitrag über die Sicherung 31 auf goingelectric.de. Diese wäre es nämlich, die zwischen Batterie und der Kommunikationseinheit TCU stünde und mit deren Entfernung und Wiederinstallation – natürlich nach einer fünfminütigen Gedenkpause – viele Ausfälle zu beheben seien.
Alles klar, das muss versucht werden! Die Sicherungsklappe liegt im Zoe eher tief, Sicherung 31 noch tiefer. Es ist finster in dieser Sicherungshöhle und die immerhin mitgelieferte Sicherungspinzette ist klein und etwas weich.
Beim fünften Angriff auf den kleinen Plastikquader gelingt es. Einige Systemteile fallen aus, das Armaturenbrett zeigt die Warnung „Notruf prüfen“ an.
Die empfohlenen fünf Warteminuten später brachte ich die Sicherung wieder an und die inaktiven Systemteile schienen wieder zum Leben zu erwachen.
Kurzer Check im Navi: Die Verbindung war wieder vorhanden – Erfolg! Und all das mit einem Eingriff, der für den Endbenutzer nicht nur zulässig, sondern auch möglich ist.
Lediglich die Informationsmeldung „Ladeanschluss prüfen“ bleib erhalten. Vielleicht hätte ich den Eingriff nicht während des Ladevorgangs vornehmen sollen? Aber jedes Elektron zusätzlich in der Batterie zählt!
Die Meldung verschwand jedoch und tauchte glücklicherweise weder beim Neustart noch beim nächsten Ladevorgang auf. Bis jetzt funktioniert alles – einen Reset alle zwei Jahre kann ich mitmachen, häufiger wäre vielleicht störend.
Besten Dank an den Autor des Artikels Frosch_1977!
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