Wasserstoffauto

Manche diskutieren nach wie vor, ob das Wasserstoffauto eine Zukunft hat oder überhaupt die Zukunft ist.

Auf der Liste der förderfähigen Fahrzeuge des BAFA (Emob-Liste) befinden sich mit Stand 29.09.2023 immerhin 2.294 batterieelektrische Fahrzeuge, die förderfähig sind. Brennstoffzellenfahrzeuge sind es ganz acht Stück, die aber alle Varianten des Toyota Mirai sind.

Gemäß Wikipedia wurden 337 Stück in 2022 deutschlandweit zugelassen und seit Produktionsbeginn 2014 (!) 10.000 Fahrzeuge des Typs produziert, also lediglich 1.000 Stück pro Jahr für die weltweite Vermarktung.

Die Chancen, eines dieser Fahrzeuge in der freien Wildbahn zu Gesicht zu bekommen, sind entsprechend dünn. Doch diese Woche ist es mir tatsächlich in Berlin gelungen: Schräg vor mir ein Toyota Mirai!

Das Wasserstoffauto

Die Form der Nebenschlussleuchte erinnert stark an die Signatur der Wankelmotormodelle von Mazda, siehe nächstes Bild.

Das Wasserstoffauto von hinten: Nebenschlussleuchte erinnert an Wankelmotor

So sieht es bei einem Mazda RX8 aus, der tatsächlich von einem Wankelmotor angetrieben wird.

Doch zurück zum Wasserstoffauto: In Berlin ist die Versorgung mit Wasserstoff relativ unproblematisch, denn es gibt vier Wasserstoff-Tankstellen, wobei eine davon am Flughafen Schönefeld strikt gesehen nicht mehr in Berlin liegt.

Allerdings sind derzeit zwei außer Betrieb, inklusive der Tankstelle am BER, die im Rahmen des Projekts H2BER aufgebaut wurde. Eines der Ergebnisse waren Erzeugungskosten für Wasserstoff von 10 Euro / kg, was zu einem typischen Verkaufspreis von 13,85 Euro / kg führt. Eine Füllung des Mirai umfasst 5,6 Kilogramm Wasserstoff, was somit rund 78 Euro kosten würde. Die Reichweite des Fahrzeugs beträgt bis zu 650 Kilometer, die direkten Kosten liegen somit bei etwa 12 Euro pro 100 Kilometer.

In Kombination mit dem ans Absurde grenzenden Anschaffungspreis von zumindest 65.990 Euro (maximaler Preis für die Version „Advanced“: 76.290 Euro, allerdings noch ohne Wunschfarbe) ist das kein Schnapper, doch das wussten wir schon.

Trotz allem: Da draußen gibt es einzelne Wasserstoff-Autos, doch man muss die Augen intensiv offenhalten!


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